Vier Tage nehmen wir uns Zeit für die Rückreise. Es sind etwas über 1000 km. Die Strecke teilen wir in etwa gleiche Abschnitte und legen mögliche Zwischenstops fest.
Die Stationen:
Bayern / Bad Reichenhall
Von Ljubljana bis Bad Reichenhall geht es problemlos. Überwiegend fahren wir gute Autobahnen. Die Grenzübergänge, es geht ja auch durch Österreich, sind problemlos. Wir werden nicht mehr kontrolliert, alles ist ja innerhalb der EU. Aber es ist teuer, Kosten entstehen, weil Östereich zusätzlich zur Vignette auch noch Beiträge für Tunneldurchfahrten erhebt.
In Bad Reichenhall wird es dann speziell. Mein ganzes Leben lang verwende ich (Mechthild) Salz aus Bad Reichenhall und seit meiner Krankenpflegeausbildung in Hessen (Jodmangelgebiet!) achte ich auf den Jodzusatz, und später, als Kinder da waren, habe ich auch noch Wert auf Fluorid gelegt. Bad Reichenhall hat also einen vertrauten und guten Namen. Der Ort ist Kurort. Wir bekommen in der Pension eine Kurkarte mit der wir alle möglichen Vergünstigungen bekommen würden. Wollen wir aber nicht. Ausruhen, Essen, Schlafen, danach steht uns der Sinn. Ein kurzer Gang durch den Ort zeigt uns, Bad Reichenhall hat altmodischen Charme und um 18.00 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt, besonders wenn es etwas regnet wie heute. Im ehemaligen Hotel „Deutscher Kaiser“ – heute Restaurant mit dem Namen „Platz“ – essen wir Spargel, den ersten in diesem Jahr. Auf dem Balkan wird kein Spargel kultiviert. Dieses Gemüse hatte ich vermisst.
Am nächsten Tag machen wir uns auf zum Zwischenstop nach München, Karl hatte zu Reisebeginn bei Ebay ein Konvolut alter Bücher erstanden, die ab mittags abgeholt werden sollten. Es sind nämlich über 30 kg und das Porto würden schon einen Teil seines potentiellen Profits verschlingen.
Wir sind zu früh unterwegs, müssen Zeit schinden und trinken deshalb am Chiemsee einen Kaffee. Der See liegt am Weg.
Im Restaurant Badehaus in Bernau finde ich einen Hinweis auf ein Konzert vom letzten Jahr unter Schirmherrschaft seiner „königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern“. Ja, wo bin ich denn hier hingeraten? Die spinnen, die Bayern.
In München / Schwabing empfangen uns der Verkäufer der Bücher und sein Kollege in ihrer Rechtsanwaltskanzlei und laden uns zu einem Kaffee ein. Etwas politischer Smalltalk und weiter geht es, durch München, auf die Autobahn und hinein in den strömenden Regen. Immer wieder gießt es wie aus Kannen und in Kombination mit vielen Autos und Baustellen ist das kein Vergnügen. Aber wir kommen am Ende ohne Probleme in Franken an.
Franken / Sommerach
Da scheint die Sonne und in Sommerach finden wir am Marktplatz ein Zimmer in der Kategorie „klein & schlicht“ (es hat auch große und „riesengroße“ Zimmer), im Gasthof / Hotel und Weingut „Zum Weißen Lamm“ mit tollem fränkischen Essen (Spargel) und freundlichen Mitarbeiterinnen in Dirndeln. Und ein paar Flaschen Riesling Sommeracher Katzenkopf 2015 werden wir sicher exportieren. Alles ist wunderbar, besser hätten wir es nicht treffen können.
Hessen / Staufenberg
Die weitere Rückreise verlief derartig unproblematisch, dass es darüber fast nichts zu berichten gibt. Wir sind am Freitag knapp eine Stunde zu früh bei unseren Freunden in Staufenberg angekommen. Das Wetter war gut, die Autobahn frei und wir hatten die verbliebene Strecke schlicht überschätzt. Am Abend sind wir zu viert auf der Burg Staufenberg essen gegangen. Vor fast 41 Jahren hatten wir dort in fast genau dieser Besetzung unser Hochzeitsessen nach der standesamtlichen Trauung. Das ist doch ein netter Reiseabschluss. Am Samstag früh ging es weiter. Je näher wir Bielefeld kamen, desto wärmer wurde es. Am Ende waren es 28 Grad. Auch diese Strecke war schnell und ohne Hindernisse erledigt. Vor unserem Haus angekommen, wurde wir von der Nachbarin ganz herzlich willkommen geheißen und jetzt leben wir uns wieder ein. Wäsche waschen, Haushalt aneignen, Buchführung ergänzen………….
Danke liebe Leserinnen und Leser für eure Begleitung. Demnächst werden wir noch einen zusammenfassenden Post schreiben. Und nächstes Jahr geht es weiter.
Kommt gut nach Hause und passt bei Starkregen in Unterführungen auf – hier ist viel los mit Überschwemmungen…
Huch, Ihr seid ja schon fast wieder da!
Die Zeit ist unheimlich schnell vergangen!
Ja, stimmt, hier gibt es sehr viel Überschwemmungen und es kann sehr gefährlich werden. Also: der Reisegott soll Euch auch bis zu Hause noch beschützen!
Christine
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