Die Überfahrt mit der Superfast-Fähre verlief problemlos, auch wenn nachts „auf hoher See“ (also zwischen Italien und Griechenland) der Seegang etwas heftiger wurde. Morgens gegen 5.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (d.h. 6.00 Uhr griechischer Zeit) weckte der Steward alle. Viele verschlafene Gesichter, auch abgehärmte Menschen, die aussahen, als kämen sie von einem Arbeitseinsatz oder von Arbeitssuche zurück nach Griechenland (oder Albanien). Bei der Einfahrt nach Igoumenitsa kommt man dicht an Korfu vorbei.
P.S. auf der Fähre war ich übrigens Schiffsarzt! Vor der Abfahrt kam ein Aufruf, dass sich ein etwaig anwesender Arzt bitte melden möge, und das habe ich dann natürlich auch gemacht. In der Nacht kam ich mir schon vor wie im Bereitschaftsdienst in der Klinik, aber es passierte nichts
Wir machen ein kleines typisches Frühstück in einem Cafe am Hafen (griechischer Kaffee und süßes Teilchen), dann auf die Autobahn Richtung Thessaloniki. Kleiner Abstecher zu den berühmten Meteora-Klöstern. Strömender Regen, Serpentinen ohne Ende, auch noch Nebel. Im Ort Kalambaka, der von den unglaublich hohen und steilen Felsen überragt wird, auf dem die Klöster liegen, das gleiche: Regen, Regen, Nebel.
Da vergeht die Lust, hier mal mehr zu schauen, also Kaffee und zurück auf die Autobahn. Jetzt sind wir in dem griechischen Teil von Mazedonien.
Moderne Strasse, fast gar kein Verkehr! Unglaublich: in einer halben Stunde maximal 10 andere Wagen, die uns überholen oder die wir überholen! Schneebedeckte Berge, und dann Nebel, dichtester Nebel auf großen Teilen der Strecke. Ein paar Mal an der Autobahn große Schilder mit einem Piktogramm einer Bärenmutter mit folgendem Jungen (also nicht der übliche Wildwechsel). Sehr viele Tunnel und ganz witzige Aufteilung: zwischen den dicht aufeinanderfolgenden Tunneln dichter Nebel, im Tunnel klare Sicht, wohl weil es dort etwas wärmer ist. Es sieht aus, als wolle der Nebel auch die Tunnel erobern, und im letzten vor dem flacheren Land gelingt es ihm schließlich auch.
Einfahrt nach Thessaloniki weiter in strömendem Regen und Nebel, der Navi lenkt uns zum Hotel. Nach kurzer Ruhepause Gang durch die Stadt, Verschiedene Bilder auf Hauswänden und Säulen fallen uns auf. Die Markthallen sind in der Nähe, dort auch in einem ansprechendem Restaurant zu Abend gegessen (s. Tip 2).
Morgen weiter nach Osten Richtung Türkei.
Schreibe den ersten Kommentar