Pag – Meer, Salz, Oliven, Käse, Spitzen und Jugendliche

Pag, die über 50 Kilometer lange Insel, liegt im Norden Dalmatiens. Früher sicher eine unwirtliche Gegend. Ganz steinig sind die Felder. Über viele Jahrhunderte haben die Insulaner die Steine zu niedrigen Trockenmauern aufgeschichtet und so ihre Felder gekennzeichnet und Ziegen und Schafe begrenzt. Schaf- und Ziegenzucht, Fischerei und Käseproduktion waren die Haupteinnahmequellen, bevor die Touristen kamen. Der Fremdenverkehr hat auf der Insel schon 1950 begonnen und ist jetzt sicher eine der Haupteinnahmequellen. Wir haben ein Appartement im zweitgrößten Ort und fast in jedem Haus gibt es solche Ferienwohnungen und es wird immerzu weiter gebaut.

Gestern und heute haben wir uns die anderen Attraktionen angeschaut.

Meer – es ist noch Vorsaison und die langen Kieselstrände sind noch nicht vorbereitet. D.h, es gibt noch keine Liegen und Sonnenschirme, aber das Wasser ist ganz klar und schon so warm, dass man gut darin baden kann. Und die Strände sind noch leer.

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Salz – Bei der kleinen Stadt Pag (4500 EW) wird seit dem 13. Jh. (?) Salz auf großen Salinenfeldern gewonnen. Das kleine Museum haben wir uns heute angeschaut. Alle Informationen fanden wir auch in Deutsch. Es werden keine Spezialitäten produziert wie z.B: Fleur de Sel, sondern ganz normales Meersalz, das in jedem Supermarkt verkauft wird. DIe besonderen klimatischen Verhältnisse wie der besondere Wind haben die Verdunstung des Wassers erleichtert.

Pag saline 2 Pag Salinen

Oliven – an manchen Stellen der Insel wachsen Olivenbäume. Auf der Insel bei Lun findet man eine spezielle Sorte wilder Olivenbäume. Jetzt ist der Bereich als botanisches Reservat geschützt und zu einem Olivengarten benannt worden. Der älteste der Olivenbäume ist 1600 Jahre alt.  Der Garten liegt direkt am Meer und wir haben einen wunderbaren Spaziergang durch den alten Olivenhain gemacht. Überall riecht es nach wilden Kräutern und man hört die Brandung. Wunderbar. Natürlich haben wir auch das Olivenöl probiert. Klasse schmeckt es.

Pag Oliven 3 Pag Oliven 2

Käse – die Insulaner züchten seit langem Ziegen und Schafe. Aus der Milch wird in drei größeren Fabriken der sehr beliebte Pager Käse hergestellt, ein würziger fester Schnittkäse, der sehr aromatisch ist. Sogar Weltmeistermedalien hat er schon gewonnen, also internationales Renommee erhalten.

Spitzen – die traditionelle Tracht der Frauen auf der Insel verlangt nach Spitzeneinsätzen und Spitzensäumen. Hier wird eine ganz spezielle Handarbeitstechnik verwendet, um diese feinen Spitzen herzustellen. Diese Technik war mir völlig unbekannt. Nur mit Nadel und Faden wird mittels einiger Hilfsfäden ein ganz feines Gespinst hergestellt. Diese Art der Spitzen hat mir sehr gut gefallen. Die Frauen der Insel sind sehr stolz auf ihr Handwerk und haben ein kleines Museum eingerichtet und zeigen an einem kleinen Muster auch wie sie arbeiten.

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Jugendliche – Außer Rentnerehepaaren wie Karl und ich es sind, wird die Insel im Moment von vielen deutschen Jugendgruppen besucht. Wir spekulieren, dass es sich um Abiturgruppen handelt die sich hier vom Stress erholen. Immer mal wieder sehen wir gleichartige Jacken, die diesen Eindruck bestätigen. Im Sommer muss es hier manchmal wild zugehen. In der Stadt gibt es Straßenschilder auf denen gebeten wird, dass die T-Shirts nicht ausgezogen werden sollen.

Die Insel ist einen Besuch wert: die karge Landschaft und die weißen Steine, das blaue Meer, die frischen Fische und, das haben wir noch nicht probiert, das gute Lammfleisch von den Salzwiesenlämmer.

Freitag geht es weiter, hier mit dem Blog und unserer Reise Richtung Norden. Morgen werden wir noch mal im Meer schwimmen und faulenzen.

 

 

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Mechthild Verfasst von:

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