Der letzte Tag in Kroatien. Ich werde das Land immer als Touristenhochburg in Erinnerung behalten. Das liegt natürlich auch daran, dass wir uns am meisten an der touristischen Küste aufgehalten haben. Das ist nun mal eine der wichtigsten Ressourcen des Landes: die lange wunderschöne Küste mit den unzähligen Inseln, den vielen alten Städten und dem guten Wetter.
Wir haben noch zwei Orte angeschaut. Vrsar ist bekannt für seinen ganz besonderen Sandstein. Er ist besonders unempfindlich gegen Salzwasser. Deshalb ist er schon seit der Antike nach Italien exportiert worden. In den verlassenen Steinbruch Montraker direkt oberhalb der Stadt werden jedes Jahr Studenten der Bildhauerei eingeladen, mit einem Künstler im Rahmen eines Sommerseminars zu arbeiten. In der ganzen Stadt sieht man Skulpturen, die so hergestellt wurden.
Wir haben am Morgen einen schönen Spaziergang zum Steinbruch gemacht. Auch da gab es einige Werke und wir haben Teller gefunden. Was die da gemacht haben? Keine Ahnung.
Ganz in der Nähe besichtigten wir dann noch den Skulpturenpark mit Werken des Bildhauers Dušan Džamonja (*1928; † 2009). Džamonja ist einer der international anerkannten Künstler Jugoslawiens gewesen. Auch Tito hat ihn sehr geschätzt und so gibt mehrere, oft sehr große Skulpturen und Denkmäler von Džamonja.
Wir waren ganz alleine im Park und konnten die stille und ruhige Atmosphäre unter den alten Bäumen mit den Werken des Meisters genießen. Die Skulpturen waren zum Teil aus originellen Materialien, z.B. langen, dicken Nägeln oder Eisenketten montiert.
15 km weiter liegt der mittelalterliche Ort Poreč.
Da sind wir dann hingefahren und übernachten auch dort. Hier gibt es wieder mal ein UNESCO-Welterbe, die Eufrasianabasilika aus dem sechsten Jahrhundert. Sehr alt und weitgehend erhalten, dient sie immer noch als Gotteshaus. Während wir sie besichtigten, wurde gerade eine Hochzeit vorbereitet und wir konnten später die Gäste sehen und der Musik vor der Kirche lauschen. Besonders haben uns die Mosaiken im Altarraum beeindruckt. Der Gebäudekomplex umfasst die dreischiffige Basilika, eine Taufkapelle, den ehemaligen Bischofspalast, den Eingangsbereich, Atrium genannt und den Glockenturm mit einer guten Aussicht auf den autofreien, alten Teil der Stadt der auf einer Landzunge liegt und auf das Meer.
Zum Abschluss des Tages hatten wir Risotto mit wildem Spargel, Trüffeln und Meeresfrüchten. Alle drei Zutaten kommen aus Istrien und gehören hier zu den regionalen Spezialitäten. Morgen geht es weiter für einen kurzen Aufenthalt in Slovenien. In einer Woche wollen wir dann wieder zuhause sein.
Hallo ihr beiden,
ich lese euch schon länger, bin durch Zufall auf den Blog gestoßen. Normalerweise würde ich unbekannte nicht kommntieren, aber: Slowenien! Nur 1 Tag! Mein herz weint, hat Slowenien mich vor 3 Jahren doch so schwer beeindruckt, dass ich seitdem allen Leuten in meiner Umgebung davon vorschwärme. Wenn ihr irgendwie könnt, nehmt euch mehr als einen Tag oder – kommt wieder für eine längere Zeit. Unbedingte Empfehlung, Slowenien ist sooo abwechslungsreich!
Viel Spaß und gute Rückreise!
Sophie
Liebe Sophie,
danke für deinen Kommentar. Du hast völlig recht. Uns gefällt zumindest die Hauptstadt sehr. Wir werden hier drei Tage bleiben. Slowenien ist sicher auch großartig. Das anzuschauen verschieben wir auf später.
Schönen Gruß
Mechthild