da das tagelange Herumliegen in der Sonne am Strand doch nicht so recht auszuhalten ist (und außerdem die Sonnenbrandgefahr sehr hoch ist) fahren wir am Mittwoch recht früh ein paar Kilometer weiter südlich zum nächsten Weltkulturerbe, nämlich Butrint, einer der bedeutendsten archäologischen Stätten des Mittelmeerraums. Der Sage nach hat Aeneas auf der Rückfahrt nach dem Trojanischen Krieg hier den Ort gegründet. Schon im 7. Jhdt. v. Chr. wurde hier die erste Festung angelegt, Illyrer, Griechen, Römer, Byzanz, Venedig, Türken, Napoleon und wieder die Osmanen haben hier geherrscht und gebaut.
Es ist eine riesige Ausgrabungsstätte mit Ruinen von Palästen, römischem Theater, byzantischer Kirche, Villa, Baptisterium u.a.m.In diesem Baptisterium soll der ganze Fußboden voller herrlicher Mosaike mit Pflanzen- und Tiermotiven bedeckt sein, aber wie in Heraklea bei Bitola sind diese auch hier mit Sand abgedeckt, um sie zu schonen. Nur alle 5 Jahre werden sie einmal für kurze Zeit der touristischen und wissenschaftlichen Öffentlichkeit gezeigt. In den Ruinen der benachbarten Basilika ist aber auf dem Boden ein kleiner Ausschnitt eines Mosaiks zu sehen:
In diesen Basilika-Ruinen wird übrigens viel gefeiert: junge Hochzeitspaare könne den Ort mieten und mit Essen, Musik und Tanz feiern (eine „Entwürdigung“, fand eine empörte deutsche Touristin, aber ich finde das sehr schön, diese mehr als 1000 Jahre alten Stätten mit Leben zu erfüllen).
Man geht durch Wälder mit Eukalyptusbäumen meist an den Resten der alten Festungsmauern entlang, kann auf den See von Butrint schauen (in dem Miesmuscheln kultiviert werden), auf Berghänge, auf einen alten Kanal (über den man – von Griechenland kommend – mit einer uralten Fähre transportiert wird, s.o.). Dass man durch den Wald gehen kann, erleichtert die Besichtigung bei der großen Hitze enorm, und manchmal kann man am See unterhalb des Weges seltene Tiere entdecken.
Ich weiß nicht, ob es eine Smaragd-Eidechse ist; der junge Führer einer deutschen Gruppe vor uns bezeichnete das Tier erst als Chamaeleon und dann als Gecko!)
Das antike Butrint (Buthrothum) war übrigens Ort der Verehrung des Gottes Asklepios mit einem heiligen Bereich um eine heilkräftige Quelle herum. Auf hier gefundenen Münzen kann man die Schlange sehen, die sich um die Äskulapstab windet (aber wir haben keine gefunden). Offensichtlich haben viele Kranke diesen Ort aufgesucht und sich Heilung erhofft (natürlich auch unter Einsatz von Opfergaben).
Guter Tipp auf Smaragdeidechse! Sieht auf dem Foto aus nach der Riesen-Smaragdeidechse Lacerta trilineata, die auf dem Küstenstreifen von Albanien und Kroatien vorkommt. Falls sie einen blauen Unterkiefer hätte – was ich nicht sehen kann – könnte es auch die weiter verbreitete Lacerta viridis sein.
*Klugscheißermodus off*
Ich finde es so oder so spannend auf eurer Reise!
Gruß, Petra
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