Albanien – Byllis und dann bis Berat

Noch mal alte Ruinen – richtig alte. Die Ruinenstadt Byllis gehört nicht zu den Orten, die ein „muss“ sind, beeindruckt hat sie uns aber sehr. Auch Byillis ist eine kleine Stadt auf einem Hügel mit atemberaubenden Blick auf die Landschaft unten, wie wir schon in Phoenike kennengelernt haben.

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Byillis ist eine illyrische Gründung in der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Ch. und bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. läßt sich Bau- und Umbautätigkeit nachweisen. Danach galten die Steine der Stadt als beliebtes Lager. Bei vielen alten Häuser unterhalb des Hügels findet man Steine aus Byillis. Die größte Ausdehnung der Stadt waren 30 Hektar. An vielen Stellen sind die alten Stadtmauern aus Kalksandstein gut zu erkennen, große rechteckige Steine, die genau aufeinander passen. Nicht alles ist ausgegraben. Die Grundrisse des Theaters, des Gymnasiums, der Agora, drei Basiliken aus unterschiedlichen Zeiten und verschiedene Wohnhäuser sind zu besichtigen. Glauben mussten wir, dass die Mosaiken der Kirchen von besonderer Qualität sind. Auch hier sind sie zum Schutz mit Sand bedeckt. Wir sind also in der heißen Sonne durch die Ruinen der Stadt gewandert und haben den Ausblick auf das breite Vjosatal genossen. Das Wildkraut wird hier übrigens mit SByllis Schafechafen kurzgehalten und nicht mit chemischen Mitteln. Ganz besonders ist hier, dass auf dem Ausgrabungsgebiet am Rande ein gutes Restaurant steht. Dort sind auch einfache Zimmer zu mieten. Wir haben dort einen sehr guten Salat gegessen. Mit uns gab es mehrere Familiengruppen, die ganz offensichtlich verschiedene familiäre Anlässe feierten.

Danach ging es nach Berat. Dort werden wir 4 Tage bleiben und Stadt und Umgebung anschauen. Berat ist für Besuche in Albanien offensichtlich ein Muss. Alle haben uns dazu geraten. Auch diese Stadt steht als Weltkulturerbe seit 2005 unter dem Schutz der UNESCO. Die Straßen in Richtung Berat sind teilweise neu, oft aber auch älter und voller Schlaglöcher oder teilweise abgesackt, es wird aber viel gebaut. Autofahren in diesem Land ist immer wieder eine Überraschung. Auf den tatsächlichen Zustand bereitet uns weder das Navi noch unsere neue Straßenkarte vor.

Auf dem Weg nach Berat sind wir durch ein Gebiet in Albanien gekommen, in dem mit sehr alt aussehenden Pumpen Erdöl gefördert wird. Über weite Strecken roch es danach. Ganz offensichtlich sieht dieses arme Land im Verkauf der  Förderlizenzen für diesen fossilen Brennstoff eine gute Einnahmequelle.

Erdöl

Am späten Nachmittag kommen wir ziemlich durchgeschüttelt in Berat an. Nach einer Pause erkunden wir die Stadt. Männer sitzen im Park und spielen Domino, junge und alte Menschen flanieren auf der Promenade auf und ab. Dieser abendliche Spaziergang, der Xhiro, gehört zum Ritual in der Stadt; Karl hat die Phantasie, es würden Tickets dafür verkauft, wie oft man von rechts nach links und links nach rechts gehen darf. Es werden schon Bildschirme aufgestellt, weil heute abend das Speil des FC Bayern gegen den FC Barcelona (Champions League) übertragen wird. Karl guckt natürlich mit, es ist sogar eine deutsche Übertragung (ZDF!).

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Mechthild Verfasst von:

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