EIn bisschen Chaos bei der Anreise (Navi arbeitet nicht richtig, verpasste Autobahnabfahrt), Völlig verstopfte Straßen in der Hauptstadt, alles nicht schlimm, Skopje mit seinen 540.000 EW ist am Ende doch übersichtlich.
Wie haben für 4 Tage eine schöne Wohnung mit Parkplatz mitten in der Altstadt. Die Vermieterin ist sehr nett und hilfreich. Der erste Spaziergang zeigt Erstaunliches. Schaut mal die Fotos an, und das ist nur ein kleiner Teil dessen, was wir da auf unserem kurzen Gang zu sehen bekommen. Lauter historische Gestalten / Personen / Begebenheiten aus der Geschichte Mazedoniens:
aktuell geht auch:
Und zwischendrin immer wieder Mutter Theresa auf Bildern, Zitaten auf Bronzeschildern an Wänden und ein Gebäude zu ihrem Gedenken. Typische Zitate: „Armut ist ein Geschenk Gottes!“ und „Die größte Bedrohung des Friedens sind die Abtreibungen!“
Wir hatten von „Skopje 2014“ gelesen, aber uns das so nicht vorgestellt. 40 neue Statuen, Brunnen, Denkmäler in einem merkwürdigen realistischen Stil. Der Um- und Neubau von 20 großen Gebäuden. Ich habe es nachgelesen. „Skopje 2014“ ist sehr umstritten. Stadt und Staat geben ca. 500 Mill € aus, um die Stadt umzugestalten. Kunstkritiker schäumen „Disneyland“, „Historienkitsch“, Sozialengagierte sind entsetzt „so viel Geld für Falsches, marode Infrastruktur, hohe Arbeitslosigkeit“, die Nachbarländer sind verärgert, weil Helden als mazedonisch dargestellt werden, obwohl sie mit diesem Mazedonien nichts zu tun haben. „Alexander der Große“ ist doch Grieche und Zar Samuil ist doch eigentlich ein bulgarischer Herrscher. Über allem schwebt der Vorwurf der Korruption. Bei den Ausschreibungen ist es wohl nicht korrekt zugegangen. Und dann fühlen sich die unterschiedlichen ethnischen Gruppen im Land nicht angemessen berücksichtigt. Also, alles falsch! Viele kritische Beiträge sind über „Skopje 2014“ in der deutschsprachigen Presse erschienen und ich habe mehrere Vorträge deutscher Professoren zu diesem Thema gefunden. Ich denke dieser größenwahnsinnige Umbau hat mit der schwierigen und noch nicht gefestigten nationalen Identität dieses Vielvölkerstaates zu tun. Wir werden in diesem Blog sicher noch darüber berichten.
Nur wenige Meter vom umgebauten neuen Skopje finden wir das Kontrastprogramm, einen orientalischen Basar. Bunt und wuselig und eng, ganz anders:
Wir kaufen türkische hausgemachte Süßigkeiten:
Karl bekommt einen neuen Haarschnitt bei einem Friseur im Basar:
Heute abend bin ich (Karl) in einer Kneipe in der Fußgängerzone bei unserer Wohnung, weil dort das Spiel FC Bayern München gegen Porto übertragen wird. Ich bin völlig überrascht, die Hälfte der Kneipenbesucher trägt Bayern-Trikots, sie beherrschen die Fan-Gesänge des Bayernstadions, nach dem 3:0 (was bedeutet, dass der FCB weiter kommt) wird in der Kneipe ein Bengalo abgebrannt! Tolle Atmosphäre, wie bei einem Heimspiel des FC Bayern. Bei der Übertragung verstehe ich nur manche Wörter (Badstuber, Boateng, Alonso etc), und von einem Mitschauer erfahre ich, dass wir die ganze Zeit serbisches Fernsehen schauen, weil Mazedonien keine Übertragungsrechte hat (und Serbisch und Mazedonisch sind wohl sehr ähnliche Sprachen). Zum krönenden Abschluß bekomme ich plötzlich von einem Bayern-Fan ganz hinten in der Ecke einen ausgegeben, der wohl irgendwie mitbekommen hat, dass ich Ausländer und zumindest kein Bayern-Hasser bin. Ein sehr gutes Spiel, ein wunderbarer Abend!
[…] mit den roten Doppeldeckerbussen machen. 11.00 Uhr, Treffen am niegelnagelneuen Triumphbogen (Skopje 2014). Der Bus fährt, wenn eine Gruppe von 5 Menschen zusammenkommt, erklärt uns die freundliche junge […]
[…] Skopje ist alles anders. Hauptstädtisch eben, obwohl die Stadt gerade mal 500 000 EW hat. Skopje 2014 hat die Stadt sehr verändert. Sie ist richtiggehend zugestellt mit Statuen alter und neuerer […]