Apulien

Schnell ging es auf der Autostrada von Manfredino weiter in den Süden. Etwas Sprühregen aber doch auch warm. 15 – 18 Grad. Die Straßen sind unglaublich leer. Das ist gemühliches Fahren. Wir sind wirklich in Südeuropa angekommen. Die Vegetation zeigt es uns deutlich. Opuntien, Olivenbäume, wilder Fenchel. Wilder saftiger Fenchel – eine schöne Dorade mit Fenchelkraut im Bauch aus dem Backofen oder Filet auf einem Bett aus Fenchelkraut in der Pfanne – ich werde doch eine Ferienwohnung brauchen in nächster Zeit, um die Geschenke der Natur nutzen zu können. Zunächst fahren wir aber auf der Autobahn und besprechen, dass wir einen Abstecher machen. Zeit ist genug da. Bari, unser Fährort, ist nicht weit. Auf dem Weg liegt das Castel del Monte. Eine alte Ritterburg (liebe Enkel, die bauen wir mit Lego nach). Gebaut wurde sie um 1200 für Friedrich II, einen Hohenstaufer. Da schlägt das Herz von Apulien sagt man. Mächtig ist sie und sie steht ziemlich frei in der Landschaft. Wir wandern die kurze Strecke hoch und die dicken Mauern und die perfekte achteckige Geometrik sind beeindruckend. Und der Ausblick auf die Landschaft ist atemberaubend. Es weht allerdings auch ein scharfer Wind!! Vor uns liegt die flache fruchtbare Landschaft Apuliens mit Gemüsefeldern, Obstplantagen und Olivenhainen. Ein wirklich lohnendes Ziel.

Castel del Monte 2 Castel del Monte 1 Castel del Monte 3

 

Weiter geht es Richtung Bari. In Bari ist der heilige Nikolaus beerdigt. Sein Grab will ich unbedingt besuchen. Aus Myrna haben sie ihn vor vielen Jahrhunderten hierher verlegt. Viele griechisch und auch russisch orthodoxe Gläubige sollen sein Grab besuchen, seitdem der Eiserne Vorhang gefallen ist. Die Erläuterungen in der Kirche sind folglich auch in russischer Sprache. Wir sind aber fast alleine in der Gruft. Auch hier ist keine Saison. Das merken wir auch, als wir fürs  Mittagessen eine Pizza und später ein Cafe suchen. Viele Läden sind geschlossen.

Um 19.30 Uhr soll die Fähre ablegen, es wird aber später. 3 Stunden vorher sind wir da. Am Kai liegt die ausgebrannte Norman Atlantic. Eine vor einiger Zeit verunglückte Fähre wie ein stummer Zeuge. Nicht immer geht alles glatt.

Norman Atlantic 1 Norman Atlantic 2

Heute wird schon nichts passieren. Wir beobachten die Einfahrt der 160 LKW’s die mitfahren werden. Elegant kurven sie in den Bauch des Schiffes,  geleitet von rot gekleideten Einweisern. Darüber wird es langsam dunkel und unsere Reise in das nächste Urlaubsland – Griechenland – kann beginnen. Auf der Fähre immer mehr Reden auf Griechisch.

Faehre 1 Faehre 2

Morgen früh sind wir in Igoumenitsa.

Karl

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Mechthild Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Kurt
    26. März 2015
    Antworten

    Hallo Karl, nach eurem bisherigen Reisebericht könnte man fast meinen, das Foto von dir ist aus dem letzten Kreta-Urlaub. Aber die Bierreklame sieht ja doch italienisch aus. Das ist beruhigend. Ich wünsche euch noch mehr sonnige Momente.
    Und zur Not bleibt eben: Kreta.

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